↑ 280 Hm ↓ 280 Hm; Gehzeit: 2½ Std.
Wanderung zur Parstleswand (3091 m) über das Steinbockjoch
Die Tour von der Kaunergrathütte zur Parstleswand führt Wanderer durch eine beeindruckende hochalpine Landschaft, die mit atemberaubenden Ausblicken und stiller Erhabenheit belohnt. Der Weg beginnt auf der Rückseite der Hütte und führt, gut ausgeschildert, in Richtung Mittelberglessee und Trenkwald.
Nach einem kurzen Abstieg über die Schrofen unterhalb des Klettergartens, gesichert und leicht begehbar, erreicht man ein meist trockenes Bachbett. Von dort aus steigt der Steig allmählich an und schlängelt sich durch die karge, steinige Flanke unterhalb der majestätischen Parstleswand. Schritt für Schritt nähert man sich dem Steinbockjoch, einem spektakulären Aussichtspunkt auf 2960 Metern Höhe.
Hier öffnet sich ein faszinierendes Panorama: Die Stubaier und Ötztaler Alpen präsentieren sich in ihrer ganzen Pracht. Direkt im Vordergrund erhebt sich der Geigenkamm mit dem Mainzer Höhenweg und dem markanten Rheinland-Pfalz-Biwak. Im Plangeroßtal rahmen Gipfel wie die Seekarlesschneid (3208 m) und die Wildspitze, Tirols zweithöchster Berg, die Szenerie eindrucksvoll ein. Besonders eindrucksvoll ist der sogenannte Dreihüttenblick – die Rüsselsheimer Hütte, Braunschweiger Hütte und Kaunergrathütte sind gleichzeitig sichtbar und zeugen von der langen Tradition des Alpinismus in dieser Region.
Vom Steinbockjoch geht es weiter über den Südrücken. Der Weg führt über Schuttfelder und Blockwerk, bevor man den Ostgrat erreicht. Von hier aus ist der Gipfel der Parstleswand, die auch Portleswand genannt wird, leicht zu erklimmen. Oben angekommen, bietet sich ein überwältigender Rundumblick – ein Moment der Stille und des Staunens, der die Mühen des Aufstiegs mehr als belohnt.
Diese Tour ist eine Einladung, die Wildheit und Schönheit der alpinen Welt zu erleben. Sie fordert nicht nur körperlich, sondern belohnt vor allem mit Momenten, die sich tief ins Gedächtnis einprägen.